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Der Lebensretter einfach erklärt

Wie funktioniert eigentlich ein Blitzableiter?

Wie gut, wenn man sich während eines tobenden Gewitters zuhause sicher fühlen kann – dem Blitzableiter sei Dank. Nichtsdestotrotz gibt es auch heutzutage noch Blitzunfälle, die verhindert werden könnten. Denn oftmals fehlt der Blitzableiter gänzlich, da er in Privathaushalten nicht verpflichtend ist. Bei über 2 Mio. Blitzen, die sich jedes Jahr über Deutschland entladen, ist das buchstäblich ein Spiel mit dem Feuer. Doch wie funktioniert eigentlich ein Blitzableiter?

 

Grundidee des Blitzableiters

Einfangen – ableiten – verteilen. So funktioniert zusammengefasst ein Blitzschutz. Generell kann man sagen, dass Blitze den leichtesten Weg wählen. Daher schlagen sie meist in Bäumen, hohen Gebäuden oder auf freiem Feld ein. Außerdem suchen sie sich Stoffe mit guter Leitfähigkeit. Diese beiden Tatsachen macht man sich bei der Installation eines Blitzableiters zu Nutze: Man befestigt ein gut leitendes Metall, z.B. einen Kupferstab, an höchster Stelle des Hauses. Diese Kupferleitung wird vom Dach am Haus entlang nach unten geführt und mündet dort in einer breit angelegten Erdungsanlage im Erdreich. Schlägt nun ein Blitz in die Kupferleitung auf dem Dach, so wird der Strom abgeleitet und schließlich im Boden verteilt. 

Bestandteile des Blitzschutzsystems

Ein vollständiger Blitzschutz besteht aus einer Außen- und einer Innenanlage. Die Außenanlage leitet den Strom ins Erdreich ab. Sie bietet jedoch keinen verlässlichen Schutz für elektrische Geräte im Innenbereich. Denn selbst wenn der Blitz in die Erdungsanlage abgeleitet wird, können die hohen Ableitströme im Haus Überspannungen induzieren. Geräteschäden sind dann vorprogrammiert. Aus diesem Grund muss bei Installation einer Außenanlage zwingend auch ein Innenschutz eingebaut werden, der als Hauptziel hat, gefährliche Überspannungen zu verhindern. Man spricht hierbei oft von Blitzschutzpotenzialausgleich.

Verpflichtender Fundamenterder im Neubau

Während der Blitzableiter auf dem Dach in Deutschland nicht verpflichtend ist, so muss bei jedem Neubau ein Fundament- oder Ringerder installiert werden. Dieser wird entweder in den Beton oder ins Erdreich verlegt. Sinn und Zweck des Ringerders ist es, das Gebäude vor zu hohen Potenzialunterschieden zu schützen und damit einen Potenzialausgleich zu schaffen. Kommt es zu einem Blitzeinschlag in der näheren Umgebung, können die hohen Blitzströme durch eine hausinterne Schutzeinrichtung über den Fundamenterder abgeleitet werden und so eine Überspannung im Inneren des Hauses verhindert werden. Wird zusätzlich ein Blitzableiter auf dem eigenen Dach installiert, so dient der Fundamenterder als Erdungsanlage.